Gernsbach
Rheingold-Ducat
ca. 3,8 g. Ø 20,3 mm Riffelrand
Preis: auf Anfrage
25 Exemplare
Katalognummer: 2016.05
Fotos: Osterhammer/Sachs
An neun seit 1993 bisher erschienene badische Rheingoldducatenmotive schloss sich dieses an, als erste Ausgabe einer >Badischen Schlösserserie< aus Rheingold.
Erkundet, gewaschen, umweltfreundlich raffiniert und als Ronden ausgestanzt wurde dieses Gold wiederum von Manfred Common, Karlsruhe.
Es bereitete ihm Genugtuung, sein Material in die Verprägung interessanter Themen fliessen zu sehen.
Der Ducat hat den üblichen gerippten Rand, Auflage >25 EX / DUCAT AUS RHEINGOLD<, Feingehalt >928<.
Av: >SCHLOSS EBERSTEIN / GERNSBACH<.
Eine Skizze von 1699 ermöglichte es auf dem Ducaten den ehemaligen Zustand der Anlage mit dem heutigen in Kontrast zu stellen, was mit den beiden >9/6< bei >1699/2016< angezeigt wird. Die vom Westen her gesehene Baulichkeit wir über die Querachse der Prägung gespiegelt, wobei der historische Zustand jetzt spiegelbildlich erscheint und damit den den exakten Vergleich zwischen den Entwicklungen durch die Gegenüberstellung gut ermöglicht.
Unverändert seit 1699 erhielten sich der Haupteingang mit seinen Brillenscharten, der kleine Wehrturm mit seinem Dachstern, der äußere Schlosshof, westlicher Zwinger, Schutzmauer und der Wartturm.
Aktuell 2016, bei Wendung des Stückes erschließen sich die eingetretenen Veränderungen: seit den 1830-er-Jahren ersetzten Wirtschaftsgebäude, heute ein Hotel und Restaurant, den Verlauf der ehemaligen Nord -und Südmauern. Hinter der etwas abgetragenen Schildmauer wird heute die Anlage der Schlosswohnungen mit ihrem Turm und Gebäudegiebel besser sichtbar. Der alte Aussenbezirk vor der äusseren Schutzmauer links des Haupteinganges wurde weiter nach aussen ummauert.
Rv: Wie aus Steinquadern gesetzt präsentiert sich das Wappen des letzten, 1660 verstorbenen Ebersteiners Graf Casimir. Über den Rosen von Eberstein und und Wildschweinen zwei Helme und deren Verzierungen, die linke davon mir einem Geistlichen, dem Bischof von Speyer als Lehensherr der Ebersteiner. Links unten das von Greifen gehaltene Badische Wappen.
Schloss Eberstein entstand im 13. Jahrhundert, eine ebersteinische Neugründung nachdem die ältere Burg Eberstein bei Ebersteinburg bei Baden-Baden an die Markgrafen von Baden gefallen war. Durch komplizierte Nachfolgeregelungen gehörte der Neubau als Condominium zweitweise zu Baden und Württemberg, schließlich ganz zum Hause Baden und bleib längere Zeit nur noch von Handwerkern bewohnt. Der ehemalige Reichskanzler Markgraf Max von Baden logierte in den 1920-er-Jahren dort. Seine Weinberge lieferten einen Spätburgunder, das >Eberblut<.
Seit 2000 restaurierte die Familie Overlack ihren neuen Besitz.
Wäre der Bau nicht an derart reizvoller Stelle, auf der Felsnase des sagenhaften >Grafensprunges< gelegen, hätten seine Eigentümer in kaum über Jahrhunderte erhalten und dieser Ort würde einer der häufigen badischen Burgruinen ähnlich sein.