SILBER AUS DEM RHEIN, Rheingoldmedaille mit Rheinsilberkern
Güldisches Rhein-Silber
aus Rheingold gewonnen
Silberkern ca. 2,2 g. Ø 16 mm
Reinheit: 985/1000
Goldanteil im Silberkern 09/1000
Spurenelemente 06/1000
Mantel aus Rheingold
Reinheit: 928/1000
ca. 12,2 g. Ø 30,5 mm
hohes Relief
15 Exemplare einzeln nummeriert
VERGRIFFEN
Katalognummer 2023.14
Eine vom Urknall herrührende Wolke enthielt lediglich die Elemente Wasserstoff und Helium, die leichtesten des Periodensystems, Wasserstoff mit einem, Helium mit zwei Elektronen, die um ihre Atomkerne rotieren. Diese Urwolke verdichtete sich zunehmend und es bildeten sich erste Sterne und Galaxien. Während Neutronensternkollisionen trafen unter unfassbar hohen Temperaturen und mit hoher Geschwindigkeit Teilchen aufeinander. Es entstand genügend Energie, um Atom- und Elektronenstrukturen aus dem Gefüge zu bringen, es kam zur Vermischung und Neuordnung derer Elektronenanzahl, mit dem Ergebnis dabei auch Gold und Silber entstehen zu lassen.
Ursprünglich belassenes Rheingold enthält neben Spuren anderer Elemente auch einen geringen Anteil Silber. Ist dieses native Rheingold bereits eine seltene Materie, so handelt es sich bei seinem Silberanteil um eine besonders kostbare Komponente. Aus einem Kilo Rheingold können rund fünfzig Gramm durch chemische Ausfällung gesichert werden. Es handelt sich um «Güldisches Silber» mit einem verbleibenden geringen Goldanteil von fünfzehn Promille.
Als Novum ist diese Medaille bimetallisch geprägt. Ein Mantel nativen Rheingoldes umgibt eine innen mitverprägte Scheibe aus Rheinsilber, beide gemeinsam geprägt.
Av+Rv: Beide Medaillenseiten sind nebeneinanderzulegen und stellen dabei ein gemeinsames, einziges Bildnis dar, raumidentisch zusammengehalten durch die sich treffenden beiden Hälften der Erdkugel. Es eröffnet sich, ablesbar von links nach rechts, eine chronologisch aufgebaute Zeitreise vom Urknall bis zur Gegenwart, vom Mikrokosmos zum Makrokosmos. Der hebräisch beschriftete Av soll links des Rv mit der Jahreszahl ausgelegt werden.
Av: Ganz links sichtbar der kleine Punkt des Urknalles. In ihm komprimierte sich einst die gesamte Materialmenge des Universums. Nach rechts hin expandierend und der horizontalen Pfeilführung folgend verdeutlicht der gespreizte und vom Urpunkt her zunehmend sich öffnende Trichter dessen ständig ansteigendes Volumen, er zeigt eine Galaxie und enthält rechts das unten von unserer Sonne bestrahlte Planetensystem, mittig eine Erdhälfte mit den Konturen Europas.
Früh geschah die Umwandlung der Wasserstoff- und Heliumatome, beide ganz links noch im Ur-Ur-Universum rotierend. Die wellige, unruhig dargestellte Struktur der Gewalt einer Sternkollision – sichtbar der dabei entstehende, diese vertikal durchlaufende Jetstrahl – wird sie verändern: Am Ende des mächtigen, nach oben schwingenden Bogens erreichen einzelne Elektronen das als Schalenmodell gezeigte Atom des Silbers, in dem die meisten der notwendigen siebenundvierzig Elektronen bereits auf ihren Bahnen um den Kern herum versammelt sind.
Auf der Senkrechtsachse lesbar, vom Tubus des Universums geteilt, steht in hebräisch das erste Wort der Thora, in deren Genesis >BERE / CHIT<, «Am Anfang».
Rv: Zur Fortsetzung des Geschehens ist nun eine Globushälfte rechts angeordnet. Alpengipfel ragen darauf auf und zwischen ihnen liegt die Quelle des Rheins, der sich im Verlauf in den Bodensee ergiesst und das Rheinknie bei Basel beschreibt, der Fluss setzt sich nach rechts als sich ständig erweiternde Wellen- und Uferstruktur fort. Die Jetztzeit ist erreicht, Schilf bedeckt das Ufer und im Fluss bewegen sich Fische und ein Aal.
Gold und Silber werden aus dem Rhein gewonnen. Als Scheibe ist der gewonnene Silberanteil darin sichtbar. Rechts darauf verweist ein Diagramm auf dessen grosse Seltenheit: Wenig >AG< ist enthalten in einer Hauptmenge von >AU<, dazwischen angedeutet die minimale Menge anderer Metalle, die das Rheingold enthält.
Obenstehend die vertikal gefügte Jahreszahl >2023<, horizontal und fünfzeilig >SILBER / AUS / DEM / RHEIN / 15 EX / 985 / 2,2 G<. «985» als Feingehalt betreffend die Silberscheibe. Darüber sechszeilig >VICTOR / HUSTER INV / K O LÖSEL / LAV / RHEINGOLD / 928<. «928» als Feingehalt des Mantels aus Rheingold. Entwerfende und das Metall Fördernde sind somit einzeln benannt mit lateinisch «INV» erfand und «LAV» wusch.