Freiberg Sachsen
Elbe-Gold, Ducat
ca. 3,4 g. Ø 20,4 mm
Riffelrand
100 Exemplare
AUSVERKAUFT
Katalognummer: 2020.08
Nach den eingereichten computermontierten bildlichen Vorlagen der Freiberger Münzfreunde gefertigte Modelle und Prägestempel zu dieser Elbegoldmedaille. Ungünstig wirkt die stilistische Diskrepanz der Löwenseite zur Madonnenseite; ein unverrückbarer Kundenwunsch im Jahr 2020. Der gerippte Rand ist identisch mit den bisher aufgelegten Rheingoldducaten aus Baden.
Aus dem Zertifikat: >Die sächsische Goldwäscherei in der Elbe ist seit 1470 überliefert. Bisher existiert keine nachweisliche Dukatenprägung aus Elbegold. >
Gewonnen wurde das Gold zu dieser Prägung in einem Kieswerk in der Nähe von Riesa, Zeithain, als echte Ausbeute, da die winzig kleinen Goldflitter im Schwermineralgemenge als bergfreies Nebenprodukt anfallen und somit für das Kieswerk einen Zugewinn darstellen. Das verwendete Elbegold ist naturbelassen. Eine Tonne Elbesand enthält zwischen zwei und drei Milligramm Flussgold und entsprechend aufwändig, langwierig und teuer ist es, einen Teil des Materials überhaupt gewinnen zu können. Grob geschätzt müssen für eine Medaille im Dukatengewicht rund 1.500 Tonnen Sand-Kies-Gemisch aufbereitet werden, das entspricht einen Würfel von 9,5 m Kantenlänge. Ca. 250.000 Goldflitter ergeben ein Gramm Naturgold.
Av: Abbildung eines nach links schreitenden Meißner Löwen im Strichkreis, entsprechend der in Freiberg geprägten Meißner Groschen zwischen 1406 und 1409. Da die Elbe auch durch Meißen fließt, wird hiermit der Bezug des Bildes zur Herkunft des verwendeten Goldes symbolisiert, Umschrift >AUSBEUTEMEDAILLE IM DUKATENGEWICHT AUS SÄCHSISCHEM ELBEGOLD<, und als Inschrift >FMF 2020 100 EX 22 KT<. Rv: Inschrift >HEILIGE ANNA SELBDRITT< nach dem Gemälde von 1513 aus Roznava. Die Heilige ist Marias Mutter und somit Großmutter von Jesus. Die Verbindung der heiligen Anna mit dem Bergbau geht auf die Allegorie vom ausgehenden Mittelalter zurück und verkörpert auch den Ursprung von Gold und Silber. Aus dem Medaillenpass >Goldlieferant Lösel Schwerkonzentratgewinnung<, Idee und Entwurf Dr. Lothar Schumacher, Emittent Freiberger Münzfreunde, die auch den Entwurf einreichten, der in der Prägeanstalt von Victor Huster zu Stempeln und Prägung umgesetzt wurde.
Stempel : Staatliche Münzsammlung Dresden.